Die Lage wird dadurch so kompliziert, dass weniger denn je eine „einfache Wiedergabe der Realität“ etwas über die Realität aussagt. Eine Fotografie der Kruppwerke oder der AEG ergibt beinahe nichts über diese Institute.
(Bertolt Brecht)

Diese Kartensammlung ist eine Bilderreise durch Salzburgs jüngere Geschichte. Sie bietet heutige Ansichten von Narben in Stein und Mauern der Stadt, berichtet aber auch von den noch offenen Wunden in der Gesellschaft, ihren Institutionen und in den Köpfen der Menschen. Der Nationalsozialismus hat das Schlimmste im Menschen Realität werden lassen, hat aber im Widerstand gegen den Faschismus auch jenes Beste hervorgebracht, das stets auch bereit ist, die menschliche Kultur vor der Barbarei zu verteidigen.

Wer erinnert sich noch? Wie gut kennen wir die Geschichte „in der“ wir leben und die wir stetig fortschreiben? Die Motive auf den Ansichtskarten nehmen Bezug auf Ereignisse und vor allem Menschen, die als GegnerInnen und WiderstandskämpferInnen, aber auch als BefürworterInnen und TäterInnen des Nationalsozialismus Geschichte in Salzburg gemacht haben, die bis heute andauert. Die Ortsangaben zu den Kartenmotiven sowie die weiterführenden Informationen über den QR-Code sind eine Einladung, sich selbst ein Bild zu machen.

Lässt sich Geschichte drehen und wenden wie man es braucht? Warum ist so wenig über den Widerstand bekannt, warum blieben so viele (Mit-)TäterInnen unbehelligt? Diese Bilderreise, als Auswahl von Bekanntem und weniger Bekanntem, führt unmittelbar in die Salzburger Geschichte und Gegenwart. Es empfiehlt sich ein persönlicher Blick auf die Orte dieser Geschichte und eine Auseinandersetzung mit dem verlinkten Informationsangebot für Smartphone und PC.

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„Ansichtssache“ ist ein Projekt des KZ-Verband Salzburg mit Unterstützung vom Magistrat der Stadt Salzburg, der Arbeiterkammer Salzburg und der Grünen Bildungswerkstatt (Salzburg).